Initiative des Monats: "Deutschland plastikfrei"

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Die tagtäglich anfallenden Mengen an Plastikmüll stellen eine enorme Belastung für die Umwelt dar. Insbesondere in Form von Verpackungen ist Plastik derzeit nahezu allgegenwärtig: um die frische Salatgurke gewickelt, als Deckel auf dem „coffee to go“- Becher, die Tüte, in der sich das Lieblingsmüsli befindet oder die Trinkflasche, gefüllt mit dem leckeren und gesunden Smoothie.

Alle diese Verpackungen landen im besten Fall im Abfall, müssen aufwändig entsorgt, recycelt und weiterverarbeitet werden. Ein Teil des Plastikmülls findet sich jedoch leider allzu häufig unachtsam weggeworfen in der Natur wieder und kann dort erheblichen ökologischen Schaden anrichten. Speziell bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen findet kein Recycling und damit Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien statt. Für jedes neu eingepackte Nahrungsmittel werden demzufolge unter hohem Energieaufwand kostbare Primärrohstoffe verbraucht. Doch selbst im Falle eines geschlossenen Recyclingkreislaufes, ist für den Prozess des Recyclings alleine bereits ein immenser Einsatz von Energie notwendig.

Als Verbraucher kann man mit einem bewussten Konsumverhalten einen entscheidenden Einfluss auf das Ausmaß dieser Umweltbelastung nehmen. Durch das gezielte Vermeiden von Verpackungen, kann die sich im Umlauf befindende Menge an Plastik und anderen Materialien deutlich reduziert und die negativen Auswirkungen damit ebenfalls um ein erhebliches Maß gemindert werden. Aus diesem Grund setzen in erster Linie in der Biobranche immer mehr Händler bewusst auf einen Verzicht von (Plastik-) Verpackungen und bieten Möglichkeiten für das Abfüllen der gekauften Lebensmittel in selbst mitgebrachte Gefäße und Behälter an.

Einen umfassenden Überblick über die Gelegenheiten für einen bewussten, plastikfreien Einkauf, zeigt die Homepage des BUND Bundesverbandes „Deutschland plastikfrei[1]. Auf einer interaktiven Karte werden für Berlin, Deutschland, angrenzende Nachbarländer und sogar Großbritannien schwerpunktmäßig Unverpackt-Läden, weitere Läden (etablierte Supermarktketten) mit Möglichkeiten des unverpackten Erwerbs von Waren, Ökomärkte und Milchtankstellen angezeigt. Darüber hinaus finden sich auf der Seite weitere Tipps für einen nachhaltigen Einkauf.

In Berlin und dem Berliner Umland bieten vor allen Dingen die Ökomärkte mit frischen Waren aus der Region eine hervorragende Option, den Einkauf plastik- und verpackungsfrei zu gestalten. Parallel dazu finden sich in Berlin diverse Geschäfte, in denen eigene Behältnisse für den Einkauf mitgebracht werden können.

Ein Blick auf die Karte lohnt sich, es wird sich sicherlich für viele Geschmäcker ein Weg zu einem ökologisch nachhaltigeren Einkauf finden lassen.